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Allgemeine Eltern-Informationen zum Instrumentalunterricht PDF Drucken E-Mail
(3 Stimmen)
Geschrieben von Olaf Böhlk   
Montag, 8. Januar 2007

Allgemeine Eltern-Informationen zum Instrumentalunterricht

Ist mein Kind "musikalisch"?

Meine Erfahrung im frühen Instrumentalunterricht und in der Elementaren Musikpädagogik hat gezeigt, dass bisher kein Kind wirklich "unmusikalisch" ist.

Vielleicht haben Sie bei Ihrem Kind beobachtet, dass es sich für Musikinstrumente interessiert oder Ihr Kind nimmt an einem Kurs "Elementare Musikpädagogik" teil und möchte nun ein Instrument spielen lernen.

Die erste Frage, die sich für Eltern in diesem Moment stellt, lautet: "Ist mein Kind überhaupt musikalisch - lohnt sich eine Förderung?".

Meine Erfahrung im frühen Instrumentalunterricht und in der Elementaren Musikpädagogik hat gezeigt, dass bisher kein Kind wirklich "unmusikalisch" ist.

Die Diskussion um "musikalisch" oder "unmusikalisch" als Entscheidungsgrundlage für Instrumentalunterricht ist oft Ausdruck einer Haltung, die gerade durch den limitierten Zugang zu den Bildungsressourcen in der DDR entstand. Damals stand der Instrumentalunterricht im Zeichen der Herausbildung einer repräsentativen Elite, vergleichbar mit dem Leistungssport. Dieses Prinzip steht dem Erlernen des Instrumentalspiels als wichtiger Teil der Gesellschaftskultur entgegen. Das hat dazu geführt, dass das "Musik-Machen" immer mehr aus dem Alltag verdrängt wurde.

Wie beim Lesen- und Schreibenlernen stellt sich auch bei der Entscheidung zum Instrumentalunterricht nicht die Frage nach einer speziellen "Begabung".

Wichtig ist vor allem, dass das Kind eine unbelastete Beziehung zu dem zu erlernenden Instrument aufbauen kann. Das setzt zunächst voraus, dass es sich selbst für ein Instrument entscheiden kann und dass dieses Instrument seinen persönlichen Vorlieben entspricht.

Wie kann ich mein Kind unterstützen, wenn es sich für Instrumentalspiel interessiert ?

leni_am_cello.jpg Für die Entscheidung zu einem Instrument ist es wichtig, dass das Kind eigene Erfahrungen mit dem Instrument machen kann. Ein Instrument muss "begriffen" werden. Dazu benötigt das Kind Zeit.

Nun muss geklärt werden, ob das Instrumentalspiel mit Hilfe eines Musikpädagogen oder im Selbststudium erfolgen sollte.

Speziell für diese Phase biete ich in einem zeitlich begrenzten Rahmen (pro Instrument ca. 4 - 8 Unterrichtseinheiten) unverbindliche Probestunden an. Diese dienen nicht nur zum Kennenlernen der Instrumente, sondern auch zum Aufbau der Beziehung zwischen Pädagogen und Kind.

Wie geht es weiter?

Sollte sich das Kind für ein Instrument entschieden haben, wäre es ratsam, einen Unterrichtsvertrag abzuschließen, der einen regelmäßigen Instrumentalunterricht gewährleistet.

Brauche ich ein eigenes Instrument?

Das ist von dem zu erlernenden Instrument abhängig. Beim Klavier führt kein Weg an einem Instrument in der elterlichen Wohnung vorbei. Je nachdem, ob es sich dabei um ein gebrauchtes oder neuwertiges Instrument handelt, liegen die Preise für die Anschaffung zwischen 500 und 2500 EUR. Wichtig - Keyboards und E-Pianos sind kein Ersatz!

Bei der Blockflöte bietet sich der Kauf eines Anfängerinstrumentes an. Die Kosten liegen bei ca. 25,00 EUR.

Beim Violoncello ist es ratsam, zunächst ein Leihinstrument zu wählen, da es je nach Körpergröße des Kindes verschieden große Instrumente gibt. Damit kann das Instrument "mitwachsen" ohne dass jeweils eine Neuanschaffung nötig ist. Für die Leihgebühren inklusive Versicherung des Instruments sind monatlich ca. 20,00 EUR zu veranschlagen.

Welche Kosten entstehen noch?

alexandra_vera_floete.jpgIn der Anfangsphase sind Noten noch nicht so wichtig. Im weiteren Verlauf des Unterrichts ist die Anschaffung von Notenmaterial unumgänglich. Da es für die Arbeit mit den Noten nötig ist, persönliche Eintragungen und Anmerkungen vorzunehmen, ist die Ausleihe von Notenmaterial nicht zu empfehlen. Aus urheberrechtlichen Gründen erübrigt sich auch das Kopieren des Materials.

Kosten für Unterrichtsmaterialien belaufen sich auf ca. 25 - 50 EUR im Kalenderjahr.

Nicht zu vergessen ist das Unterrichtshonorar. Hier ist entscheidend, ob Gruppen oder Einzelunterricht in Anspruch genommen wird. Die monatlichen Kosten bei einer wöchentlichen Unterrichtseinheit von 45 min betragen 61,50 EUR, bei einer Unterrichtsdauer von 30 min wöchentlich 41,00 EUR und beim Frühen Instrumentalunterricht 82,00 EUR.

Im Gruppenunterricht teilen sich die Schüler einer Gruppe die Honorarkosten.

Unterrichtsformen

Früher Instrumentalunterricht

Für Kinder bis zum Alter von 8 Jahren ist es empfehlenswert, zwei mal in der Woche eine verkürzte Unterrichtseinheit von 30 min im Einzel- oder Gruppenunterricht wahrzunehmen. Damit wird gewährleistet, dass die Konzentrationsfähigkeit des Kindes nicht überstrapaziert wird.

Gruppenunterricht

Das Kind nimmt zusammen mit anderen Kindern am Unterricht teil. Der Pädagoge widmet sich abwechselnd einzelnen Kindern und der Gruppe als Ganzes. Dadurch ergeben sich für den Schüler Phasen der Entspannung, die so im Einzelunterricht nicht auftreten. Bei dieser Unterrichtsform wird das Lerntempo vom durchschnittlichen Gruppenniveau - einige Kinder lernen schneller, andere langsamer - bestimmt. Es gibt instrumentenabhängig begrenzte Gruppenstärken.

Einzelunterricht

In dieser Unterrichtsform widmet sich der Pädagoge nur einem Kind. Es entstehen für das Kind keine "Wartezeiten" im Kontakt mit dem Lehrer. Der Einzelunterricht ist die intensivere und für fortgeschrittenere Instrumentalschüler ideale Unterrichtsform.

Letzte Aktualisierung ( Mittwoch, 28. Februar 2007 )
 
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